Lost Places – Das ehemalige Munitionsdepot im Hünxer Wald
Huch, wo sind wir denn da hingeraten? Eigentlich wollten wir nur mit Bonnie im Wald spazieren gehen. Wir bekamen den Tipp, schaut mal dort. Also den sonnigen Tag genutzt und ab nach Hünxe. in der Nähe des Flugplatzes Schwarze Heide liegt versteckt im Wald das ehemalige Munitionsdepot der Bundeswehr. Von 1981 bis 1998 lagerten hier scheinbar große Mengen an Munition. Nach dem Abzug ließ man die Bunker zwar stehen, verschloss sie und öffnete stattdessen die Tore zum militärischen Gelände.
Der Weg ist das Ziel
Nachdem man die Schranke im Wald gefunden hat und sein Auto dort abgestellt hat, geht es eine geteerte Straße entlang durch einen wunderschönen, momentan sehr frühlingshaften Wald. Hindurch, durch das alte Tor und dann immer tiefer in den Wald hinein. Bis an einer Gabelung die Straße wieder breiter wird und man die ersten Eingänge der Bunker zu Gesicht bekommt. 5 Stück reihen sich hier nebeneinander und vermitteln einen Eindruck, der kalte Krieg wäre in einen Dornröschen Schlaf gefallen. Bonnie störte sich daran natürlich nicht die Bohne und schnüffelte was der Wald (und die Überbleibsel) hergaben. Einige wenige andere Hunde sind uns auch begegnet, aber im Großen und Ganzen war es sehr ruhig. Was vermutlich nicht zuletzt an der Weitläufigkeit des Geländes liegt. Die meisten Bunker sind übrigens mittlerweile (wie oben schon erwähnt) zugeschweißt, um nicht als Müllbunker missbraucht zu werden. Lediglich ein offenes Exemplar haben wir gefunden. Unserer Meinung nach sollte jedoch auch dieser Bunker verschlossen werden, da sich einige Menschen einfach nicht angewöhnen können, ihren Müll wieder mitzunehmen.
Insgesamt sollen noch 47 Bunker dort stehen, wir sind gespannt darauf auch noch die weiteren zu finden
Ein guter Orientierungssinn ist ratsam
Das Gelände, welches sich übrigens in unmittelbarer Nähe zum gleichnamigen Fluglandeplatz befindet, unterscheidet sich nicht nur anhand der vorhandenen Bunker von anderen, typischen „Wanderwegen“. Denn sind mittlerweile hierzulande die meisten Rad- und Spazierwege extrem gut ausgeschildert, beschränkt sich die Beschilderung auf dem Gelände des ehemaligen Munitionsdepots „Schwarze Heide“ auf ein absolutes (wenn überhaupt) Minimum.
Wer also nicht unbedingt mit einem guten Orientierungssinn ausgestattet ist, der sollte sich entweder jemand mitnehmen der über dieses besonders nützliche Attribut verfügt oder auf technische Hilfe zurückgreifen. Denn hier kann es passieren, dass die Begegnung mit einem anderen Spaziergänger oder Radfahrer durchaus auf sich warten lässt!