Elendsklamm
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Sagenhafter Waldpfad – Ein Spaziergang zur Elendsklamm

Der Eingang zur Elendsklamm an der Tausendmühle  – Sehr einladend wirkte er nicht. Das Wegschild verwittert, der Schriftzug kaum mehr lesbar und das Licht wirkte ebenfalls wenig einladend. Sogar Bonnie wusste nicht so recht was sie von diesem Weg halten sollte und musste mit guten Worten und einigen Leckerlies erst einmal zum Weitergehen überredet werden.

Das erste Wegstück war nicht nur irgendwie unheimlich aufgrund der unwirklichen Lichtverhältnisse, sondern es ging auch ein gutes Stück bergauf. Für Bonnie Grund genug ihre Menschen als Lasttiere zu degradieren und sich den Berg hochtragen zu lassen.

 

waldpfad bruchmühlbach Miesau

 

Der Weg schlängelte sich mal mehr, mal weniger breit immer weiter den Berg hoch. Bevor es dann endlich wieder nach unten ging, denn wir hatten unser Ziel erreicht – die Elendsklamm.

Und tatsächlich fiel die das Sonnenlicht nun so in den Wald, dass die bedrückende Atmosphäre wich und sich ein zauberschöner Anblick bot. Bizarre Steinformationen ragten zwischen dicken, plüschigen Mooskissen hervor. Zwischen Moos und Stein sprudeln kleine Wasserfälle. Der etwas mühsame „Aufstieg“ ist vergessen und so wartet man eigentlich nur darauf, dass hinter einem großen Stein oder einer Wurzel ein kleiner runzeliger Waldgnom auftaucht – Doch weit gefehlt.

Statt märchenhaften Waldbewohnern tummeln sich in den klaren Rinnsalen allerlei Kinderfüße und dazwischen Hunde. Kinder wie Fellnasen genießen an diesem schwülen Tag die angenehme Erfrischung. Auch Bonnie, die sich sonst eher nicht zu dem zählen lässt, was man als Wasserratte bezeichnen würde, lässt sich hinreißen und tobt durch das klare, kühle Nass.

 

Sagenhafter Waldpfad

 

Die Elendsklamm – Teilabschnitt des Prädikatwanderwegs „Sagenhafter Waldpfad“

 

Die Elendsklamm in Bruchmühlbach-Miesau ist lediglich ein Teilabschnitt des Prädikatwanderwegs „Sagenhafter Waldpfad“. Wer den kompletten Waldpfad erwandern möchte, sollte unbedingt Ausdauer, Zeit und festes Schuhwerk mitbringen. Denn immerhin erstreckt sich der Waldpfad über eine Länge von etwa 17 Kilometern.

Langweilig wird es hier aber dennoch nicht. Denn zusammen mit Strixi dem Waldkauz können zwei Landschaftsformen entdeckt werden, die gegensätzlicher nicht sein können. Zum einen die Sickinger Höhe. Deren Namensgeber übrigens kein geringerer als Ritter Franz von Sickingen war. Jener Franz von Sickingen lebte bis zum Jahr 1523 bei Landstuhl auf der Burg Nanstein. Geprägt wurde dieser Landstrich übrigens durch seine einzigartige Mühlenkultur.

Von der Sickinger Höhe hat man einen prima Blick auf die zweite Landschaftsform – die Westricher Moorniederung. Die mit ihren satten grünen Wiesen dem Auge schmeichelt und einfach eine wunderbare Ruhe ausstrahlt.

 

Prädikatswanderweg

 

 

Was ist das Besondere an der Elendsklamm?

 

Wir alle kennen Wälder und Waldwege. Doch hat das in den allermeisten Fällen nicht mehr wirklich viel mit unberührter Natur zu tun. Vielerorts wird der Wald penibel aufgeräumt. Totholz, umgeknickte oder gar umgestürzte Bäume sucht man heute vergeblich. Die Waldwege sind oftmals asphaltiert und der typische Geruch nach feuchtem Waldboden, den muss man sich dann irgendwie aus dem Gedächtnis hervorkramen.

Wer Lust auf ein Stück wildromantische Natur hat, auf ein Fleckchen Erde welches seit Jahrzehnten schon sich selbst und nicht dem Menschen überlassen wird, zu entdecken, der ist hier genau richtig! Dank der Tatsache, dass der Einstig an unterschiedlichen Stellen möglich ist, muss es auch nicht gleich die komplette Tour sein.

Auch Kinder haben hier mächtig Spaß. Vornehmlich natürlich in der warmen Jahreszeit, wenn nach einem anstrengenden Fußmarsch in der Klamm geplantscht werden darf.

 

Wanderweg Bruchmühlbach Miesau

 

 

 

 

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