Traumschleife Gräfin Loretta
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Pfalzverliebt – Traumschleife Gräfin Loretta

Nicht immer sind es die Männer, die Geschichte schrieben oder schreiben. Auch zahlreiche Frauen haben schon in vergangenen Tagen für ordentlich Aufsehen gesorgt. Eine die zu diesen Frauen gehört war zweifelsohne Gräfin Loretta von Sponheim. Nach Ihr ist auch die Traumschleife benannt, die sich zwischen Idar-Oberstein und Baumholder durch die Landschaft windet. Die Gräfin Loretta Traumschleife ist eine von etwa 100 Traumpfaden und Traumschleifen in der Pfalz und für Menschen, die spannende Geschichten und nicht minder spannende Wege lieben, ein echtes Muss!

 

Gräfin Loretta von Sponheim – Wer war das eigentlich?

 

Loretta wurde um 1300 geboren und kommt aus einem deutsch-französischen Adelshaus. Wie es im Mittelalter üblich war, heiratete sie früh und bekam in Ihrer kurzen Ehe 3 Kinder. Da Ihr Mann einer schweren Krankheit erlag, war Loretta schon bald alleinerziehende Mutter. Auf sich allein gestellt konnte Sie sich vornehme Zurückhaltung nicht leisten und sicherte sich Ihre Grafschaft mit ziemlich rabiaten Mitteln.

So sperrte Sie den renitenten Grafen von Kyrrburg so lange ein bis er schließlich einlenkte und sich als Ihr Verbündeter erklärte. Nicht besser erging es dem Trierer Bischof Balduin. Bei dem es sich übrigens um den Bruder des deutschen Kaisers handelte und der zu damaligen Zeiten zu den mächtigsten Männern im Land zählte. Er war sich seiner Macht wohl etwas zu sicher und wollte sich die Grafschaft Lorettas unter den Nagel reißen.

Doch die findige Gräfin bewies Verstand und Mut. Kurzerhand überfällt sie ihn bei einer Schifffahrt auf der Mosel und lässt den Bischof auf der Starkenburg einsperren. Mit Ihrem Schachzug erreicht Sie, dass der Bischof nicht nur Lösegeld zahlt und auf irgendwelche Forderungen verzichtet, er bleibt sogar noch freiwillig länger auf der Burg. Eine Tatsache, die dafür sorgte, dass über Jahrhunderte hinweg der Gräfin und dem Bischof eine romantische Liebesgeschichte angedichtet wurde.

 

Ruine Frauenburg

 

 

Gräfin Loretta Weg – Traumschöne Landschaften, idyllische Plätze und Futter für die grauen Zellen

 

Wir möchten voraus schicken, dass der Wanderweg außerordentlich gut beschildert ist und sich somit alle trauen können hier zu laufen. Auch diejenigen die es mit dem Orientierungssinn nicht so haben (wie ich). Die Schilder in violett und weiß, die den Weg markieren, sind nicht zu übersehen und führen verlässlich zum Ziel und wieder zurück.

Los geht es am Wanderparkplatz von Frauenburg. Ein großes symbolisiertes Holztor empfängt die neugierigen Besucher. Und das 1. erklärte Ziel sollte tatsächlich die Ruine der Frauenburg sein. Denn dort hat die Gräfin Loretta von Sponheim Ihre letzten Lebensjahre verbracht.

Doch bevor wir die Ruine erreichen geht es über einen schmalen Bach und danach einen schmalen, steilen Pfad immer weiter nach oben. Bis wir schließlich einen Platz erreichen, wo sich erste Gesteinsüberreste zeigen. Bei diesen Überresten handelt es sich, wie eine Infotafel aufklärt, um die ehemalige Burgkapelle. Bis zur Frauenburg ist es nun auch nicht mehr weit.

Und auch wenn der Ausflug ziemlich spontan war und wir aufgrund falschen Schuhwerks nicht den kompletten Weg zurücklegten, so lohnte es sich schon allein aufgrund der schönen Ruine und der Ausblick der sich von dort oben bot.

Die Ruine wurde übrigens vor nicht allzu langer Zeit renoviert. So hat es den Anschein, dass man auch, wahrscheinlich nur zu bestimmten Zeiten, den Burgturm hochsteigen kann, um von dort wahrscheinlich noch einen besseren Ausblick auf die umliegende Landschaft zu erhaschen.

 

Traumschleife Gräfin Loretta – Unser Fazit

 

Für uns war es ein schöner und lohnenswerter Ausflug. Allerdings ist festes Schuhwerk hier angebracht. Die Wege sind hier nicht nur steil und schmal, sondern auch unbefestigt und mit wechselndem Untergrund. Für uns steht jedenfalls schon fest, dass wir abermals (mit geeigneteren Schuhen) herkommen, um die komplette Runde einmal zu laufen.

Was macht die Traumschleife Gräfin Loretta so besonders? Zum einen die gute Beschilderung, zum anderen die Infotafeln, die man hier wirklich vor jeder Sehenswürdigkeit findet und nicht zuletzt natürlich die schöne und abwechslungsreiche Landschaft welche die Wanderung/den Spaziergang zu etwas ganz Besonderem macht!

 

Lust auf einen weiteren Spaziergang? Dann kommt doch mal mit auf einen Streifzug durch die Elendsklamm!

 

 

Innenhof Ruine

 

 

 

 

 

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