Roman - Ein Jahr auf dem Land
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Buchvorstellung – Ein Jahr auf dem Land

Wie viele von uns träumen von einem anderen Leben. Sinnieren darüber was Sie alles anders machen könnten. Träumen davon, endlich Ihren Traum zu leben der dann letztendlich doch nur das bleibt was er immer war – ein Traum. Stecken wir nicht alle mehr oder weniger in einem Hamsterrad aus dem wir irgendwie nicht aussteigen möchten oder können, bis zu diesem einen Zeitpunkt wo es weder vor noch zurück geht?

Genau an diesem Punkt steht die Protagonistin Rebecca Winter.

Rebecca Winter steht an einem Wendepunkt: Für Mann und Sohn ist sie längst entbehrlich und als Fotografin hat sie ihren Zenit überschritten. Um Geld zu sparen, vermietet sie ihr schickes New Yorker Apartment und zieht in ein entlegenes kleines Haus auf dem Land. Wilde Tiere, kauzige Dorfbewohner und ein Schneesturm stellen die Städterin schon bald auf die Probe; und doch findet sie hier schließlich neue Inspiration und eine unverhoffte Liebe…

Zugegeben, der Klappentext liest sich nach einem typischen Frauenroman. Und genau so bin ich an dieses Buch herangegangen. Ich hab mit einer lockeren, fluffigen Schreibe und einer rosaroten Geschichte gerechnet. Doch schon nach den ersten Seiten war klar – ich hab mich aber so dermaßen geschnitten mit meiner Einschätzung. Der Schreibstil von Anna Quindlen hat nichts mit den typischen Frauenromanen gemein. Die Autorin erzählt leise, entspannt und ist immer ganz nah dran an der Realität.  Was so mancher Leser vielleicht bemängeln mag, da in diesem Roman nicht ein Höhepunkt den nächsten jagt – viel mehr sind es hier die leisen Töne und Momente die, zumindest bei mir, immer noch nachklingen.

Eine weitere Besonderheit sind die Überschriften der einzelnen Kapitel. Ähnlich einem Drehbuch bekommt der Leser hier durch die Überschrift (beispielsweise: Ziemlich guter Käsetoast oder Auftritt Tad, ein ganz großer Fan) schon einen groben Eindruck worum es auf den folgenden Seiten geht.

 

 

Cover

 

Ein Jahr auf dem Land – Mein Fazit

Vor dieser Lektüre war mir die Autorin Anna Quindlen gänzlich unbekannt, obgleich sie in den USA zu den ganz großen ihre Zunft zählt. Der Erzählstil der Autorin war für mich gewöhnungsbedürftig und ich bin froh, dass ich mich darauf eingelassen hab und das Buch nicht nach den ersten Kapiteln beiseite gelegt habe. Wie oben schon erwähnt ist die Geschichte reichlich unspektakulär, sodass man den Eindruck hat, dass die Handlung komplett aus dem echten Leben gegriffen wurde. Im Laufe der Geschichte wird vermittelt, dass alle Menschen im Laufe ihres jeweiligen Lebens Erfahrungen sammeln und das aufgrund dieser persönlichen Erfahrungen ein jeder zu seiner ganz eigenen persönlichen „Weisheit“ gelangt. Es geht unter anderem um die Ehe und das Scheitern der selbigen und um das Verhältnis zwischen Eltern und Kindern und darum, dass Leben auch immer wieder Abschiednehmen heißt. Das aber auch aus jedem Abschied ein Neubeginn wachsen kann – wenn man es denn zulässt.

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In meinen Augen ein tolles Buch für alle Menschen (nicht nur für Frauen) die vielleicht mit dem Leben hadern oder grade, auf noch wackligen Beinen, einen Neubeginn wagen wollen oder vielleicht auch müssen. Es ist eine leise Lektüre die daran erinnert, den eigenen Fähigkeiten (egal in welchem Alter) wieder etwas mehr Vertrauen zu schenken. Eine Geschichte die nachdenklich stimmt aber auch schmunzeln, entspannen und vertrauen lässt. Und die immer wieder liebevoll daran erinnert, dass Glück oftmals in den kleinen Dingen des Lebens verborgen liegt.

Und zum Abschluss möchte ich Euch noch meine drei Lieblingszitate aus dem Roman „Ein Jahr auf dem Land“ da lassen:

 

„In einer Aussicht kann man nicht schlafen, nicht heiß duschen und keinen Kaffee kochen.“

 

„Was man von außen für Glück hielt, erwies sich oft als Illusion.“

 

„Hoffnung ist ein seltsames Ding. Ganz anders als die Liebe, Angst oder Hass. Hoffnung ist ein Gefühl, von dem man erst merkt, dass es da war, nachdem man es verloren hat.“

 

 

Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von der Verlagsgruppe Random House zur Verfügung gestellt. Noch einmal herzlichen Dank hierfür.

Vielen Dank, dass Du mir Deine Zeit geschenkt hast und mir zu diesem Post etwas sagen möchtest

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