Buchvorstellung – Highway To Heaven
Das eigene Kind loslassen – Die wohl schwierigste Aufgabe einer Mutter. Und doch wird Sie im Zusammenleben mit dem Nachwuchs immer wieder gefordert – Kleine Abschiede im Verlauf des Größer werdens. Da ist der 1. Tag im Kindergarten, die 1. Nacht bei Oma und Opa oder dem besten Freund, der 1. Schultag. Alles kleine Ereignisse die zur Vorbereitung dienen sollen, wenn dann plötzlich das Kinderzimmer von Heute auf Morgen komplett verwaist ist. Auch wenn die Meisten von uns dann und wann tönen das sie froh sind, wenn der Nachwuchs endlich flügge ist und das Nest in Richtung eigene Wohnung verlässt – Wenn der Tag plötzlich da ist, dann ist da doch ein Loch, eine Leere von der man nicht weiß wie man sie ausfüllen soll. Obwohl man still und heimlich über die Jahre hinweg darauf vorbereitet wurde und so manches Mal diesen Tag herbeigesehnt hat, ist er jetzt wo er da ist, viel zu schnell gekommen.
Das Buch Highway To Heaven von Katarina Bivald widmet sich genau diesem Thema. In Ihrem Roman, der in einer schwedischen Kleinstadt spielt, erzählt die Autorin von Anette die ihre demente Mutter pflegt, immer noch von einem Motorrad träumt und deren Lebensinhalt bis dato ihre Tochter Emma war. Doch Emma geht an die Universität und zieht aus. Und so begleiten wir die Protagonistin im Verlauf des Buchs auf ihrem manchmal doch recht holprigen Weg sich einen neuen Lebensinhalt und nicht zuletzt auch sich selbst zu suchen.
Einst versprach Anette sich drei Dinge im Leben: ein Motorrad fahren, ein Haus kaufen und sich um sich selbst zu kümmern. Fast zwanzig Jahre später lebt sie in einer Mietwohnung in einer schwedischen Kleinstadt, kümmert sich um ihre demente Mutter und von einem Motorrad kann sie nur träumen. Aber sie hat ihre Tochter. Als Emma jedoch auszieht, fällt Anette in ein Loch, aus dem nur ihre beiden besten Freundinnen sie herausholen können und ein waghalsiges Projekt…
Quelle: Klappentext Highway To Heaven
Highway To Heaven – Mein Fazit:
Die Buchwahl hab ich vollkommen willkürlich getroffen. Beim Cover musste ich sofort an Schweden denken und das war dann wohl auch der Grund warum ich das Buch lesen wollte – Ohne zu wissen worum es in dem Roman von Katarina Bivald eigentlich geht. Im Netz wird häufig kritisiert das die Geschichte ziemlich gleichmäßig vor sich hinplättschert ohne große Highlights. Das stimmt vielleicht sogar – Mich hat es aber ehrlich gesagt überhaupt nicht gestört. Meine Meinung ist nämlich, dass etwas anderes gar nicht zur Geschichte passt. Ich mag den ruhigen Erzählstil des Romans, sorgt er doch für ein wohliges Gefühl. Die Charaktere sind wunderbar ausgearbeitet und beim Lesen hatte ich das Gefühl nicht nur ein Beobachter sondern mittendrin im Geschehen zu sein.
Katarina Bivald hat die Thematik wunderbar verpackt und macht ganz nebenbei jede Menge Mut. Mut neue Wege zu gehen, Träume zu wagen – selbst dann oder grade dann, wenn man nicht mehr Anfang 20 ist. Und vor allen Dingen nie mit dem Träumen aufzuhören. Wer einen „ruhigen“ Roman sucht der nachdenklich stimmt, bei dem aber auch ein breites Schmunzeln nicht zu kurz kommt, dem kann ich Highway To Heaven von Katarina Bivald nur ans Herz legen!
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Das Buch wurde mir kosten- und bedingungslos von der Verlagsgruppe Random House zur Verfügung gestellt. Noch einmal herzlichen Dank hierfür.