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Spielzeug

Geschwindigkeitsrausch im Kinderzimmer, Carrera machts möglich

Ich will eine Rennbahn!

…hört man gerade vor Weihnachten sehr oft. Gerne auch Carrera Bahn genannt, wobei selbst dieses Synonym immer noch schier unzählige Varianten beziehungsweise Hersteller und Rennbahnsysteme umfassen kann. Also erst mal ins Internet geschaut, was kommt in Frage?

Als erstes wird man über Insiderseiten stolpern, Webshops und Foren, die meist alle sehr spezialisiert auf ein oder einige Systeme sind. Wir möchten versuchen, dem verzweifelten Papa, der Mama oder sogar vielleicht der Ehefrau, eine einfache und übersichtliche Hilfe zu geben.

 

Viele Hersteller, viele Systeme – Die Ursprünge

 

In den 60er Jahren gab es die erste große Slotcar Welle (zu deutsch: Schienen-Auto) und so ziemlich jeder Eisenbahnhersteller in Deutschland, England und USA hat auch auf das Thema Rennbahn gesetzt und eigene Systeme entwickelt. In Deutschland waren es Faller, Fleischmann und Märklin, in England war es Hornby. Leider sind alle dieses Systeme mittlerweile Geschichte. Sie werden nicht mehr produziert und sind nur noch für Sammler interessant. Als der Boom in den 70ern nachließ, stellten fast alle diese Hersteller ihre Produktion wieder ein. Ein ehemals deutscher Hersteller hat überlebt – Carrera. Auch wenn dieses Haus Höhen und Tiefen mitgemacht hat, zwischenzeitlich in österreichischer Hand ist, muss es nach wie vor als Nummer 1 in Deutschland angesehen werden.

 

Zweiter Boom in den 90ern bringt neue Hersteller ins Spiel

 

In den 90er Jahren kamen spanische Hersteller wie Ninco, Scalextric, SCX und Fly, die dieses Hobby wieder aufleben ließen. Sehr detaillierte und technisch ausgereifte Autos gefielen Sammlern und Fahrern. Ninco brachte ein ganz neues Schienensystem. Der Hersteller Scalextric hingegen setzte vorerst auf sein bewährtes System aus den 60ern. Neue Kunden und Märkte wurden gewonnen. In Deutschland beziehungsweise Österreich stellte sich Carrera neu auf und präsentierte Autos mit neuer Technik, ein neues Schienensystem Go bzw. 143 (was für den Maßstab 1:43 steht), behielt aber das alte Schienensystem Exclusiv bzw. 124 (für den Maßstab 1:24) bei. Nur der Name wurde geändert in Evolution.

In meinen Anfängen nutzte ich Ninco Schienen, die durch ihren weichen Kunststoff sehr stabil und trittfest sind, durch die rauhe Oberfläche aber sehr griffig. Leider sind diese heute in Deutschland seltener zu bekommen. Heute fahre ich bevorzugt auf Carrera Evolution bzw. 124 Schienen. Durch die breiteren Schienen ist es möglich, größere Autos im Maßstab 1:24 zu fahren. Dummerweise ist das hier verwendete Hartplastik etwas anfälliger gegen Krafteinwirkung und kann wenn man beispielsweise darauf tritt oder zu starkem Biegen brechen.

Zum Glück sind aber fast alle Autos mit allen Schienen kompatibel, so dass ich Ninco oder Fly Autos auf Carrera Schienen fahren kann und Carrera Autos auch auf Ninco oder Scalextric Schienen.

 

Welche Größen gibt es?

 

Maßstäbe, Carrera, Fly, Ninco
Die Autos sind in den Maßstäben 1:43, 1:32 und 1:24 erhältlich.

 

Die Auswahl erscheint hier schier unendlich. Egal ob jemand lieber auf Rallye, Formel 1 oder Tourenwagen, einfache klassische Rennwagen, amerikanische Klassiker oder Tuning Cars steht, es gibt sie! Und wenn nicht bei Carrera, dann schaut man bei anderen Hersteller. Hier muss man lediglich darauf achten, ob digital der analog, je nach eigenem System.

 

Carrera bietet 2 unterschiedliche Schienengrößen:

143 (oder Go): Maßstab 1:43 mit 11,5 cm Breite und 2 verschiedenen Kurvenradien

124 oder Evolution : Maßstab 1:32 oder 1:24 mit knapp 20 cm Breite und 4 Radien

 

Das digitale Zeitalter macht auch vor der Rennbahn nicht halt

 

Seit einigen Jahren gibt es auch digitale Systeme. Hier ist es möglich, Spuren zu wechseln und mit mehreren Autos auf einer Spur zu fahren. So kann man zum Beispiel bei Carrera mit 6 Fahrzeugen auf nur 2 Spuren spannende Rennen fahren. Eine ganz neue Erfahrung. Ich gestehe, ich konnte mich hierfür bis jetzt nicht erwärmen. Ich stehe eher auf die klassischen „analogen“ System

Ausgehend davon, dass Ihr blutige Anfänger seid, rate ich von digitalen Bahnen ab. Hier ist es sinnvoll, erst einmal mit analogen Bahnsystemen anzufangen und bei anhaltendem Interesse später umzusteigen, was erstens den Lerneffekt steigert und zweitens den Geldbeutel schont.

 

 

Carrera Ninco Scalextric
Scalextric Autos

Welche System ist denn nun für den Einsteiger das Richtige?

 

Wer eine Bahn für Kinder oder Jugendliche sucht dem möchte ich das Carrera Go System empfehlen. Zusammenstecken und losfahren. Kleiner Platzbedarf, also in jedem Kinderzimmer aufbaubar und Ersatzteile, Zusatzschienen und weitere Autos gibt es in Hülle und Fülle. Allerdings sollte man auf die Kleinteile achten, da schnell mal beim Rausfliegen ein Spoiler oder Spiegel abgebrochen ist. Die Autos fahren dennoch und auch diese Teile gibt es als Ersatzteile nachzukaufen.

 

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Für Erwachsene ist das Carrera Evolution System mit Sicherheit interessanter. Grössere, detailiertere Autos als es bei den Bahnen unter dem Go System der Fall ist. Dabei sind sie schön anzusehen und lassen sich gut fahren. Nachteil ist sicherlich der größere Platzbedarf. Wohl dem, der einen großzügigen Keller oder vielleicht sogar einen Hobbyraum sein eigenen nennen kann.

Bei den Ersatzteilen und Schienen sieht es genauso aus wie bei der Go, alles in ausreichender Menge verfügbar. Und wem das nicht reicht der kann nach und nach auf den 1:24er Maßstab aufsteigen, ohne die Schienen austauschen zu müssen. Und vielerorts werden in den Renncentern richtige Rennen in dieser Größe ausgetragen. Also durchaus ausbaufähig.

 

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Ich wünsche Euch viel Spaß beim Auswählen und ausprobieren. Bei Fragen dürft Ihr Euch gerne melden.

Dieser Artikel wird nicht von Carrera gesponsert und spiegelt meine eigene Meinung und Erfahrung wieder.

 

 

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